Workshops für Teams, Foto eines bunetn Netzes

Erziehungshilfen Fachberatung

Während ich als Supervisorin und Coach in verschiedensten Arbeitsfeldern der sozialen Arbeit sowie im Bildungs- und Gesundheitsbereich unterwegs bin, biete ich Fachberatung ausschließlich zu Themenfeldern der Erziehungshilfen an. Damit knüpfe ich direkt an meine Tätigkeit als Fachreferentin „Hilfen zur Erziehung“ beim Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW an, die ich bis Juli 2022 parallel zu meiner freiberuflichen Arbeit als Supervisorin ausgeübt habe. Zuvor war ich selbst lange Jahre Leiterin von ambulanten, teilstationären und stationären Diensten und Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung. So hat sich im Laufe meines Berufslebens ein reicher Schatz an Wissen und Erfahrungen rund um Erziehungshilfe-Angebote für Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene und Familien angesammelt, von dem ich sehr gerne bei Bedarf im Rahmen von Fachberatung weitergebe. Ich berate zu folgenden Themen:

  • Erstellen und Überarbeiten von pädagogischen Konzepten und Leistungsbeschreibungen,
  • Aufbau neuer Dienste und Einrichtungen der ambulanten und stationären Hilfen zur Erziehung,
  • Umgang mit Jugendamt und Landesjugendamt,
  • Fragen zu der Vereinbarkeit von finanziellen Erfordernissen und Qualitätsstandards,
  • pädagogischen Fragestellungen, insbesondere auch zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen in stationären Einrichtungen,
  • Einführen Kollegialer Fallberatung als selbstorganisierter Beratungsmethode.

Meine Fachberatung basiert auf den aktuellen, gesetzlichen Regelungen des SGB VIII. Ich unterstütze je nach Bedarf und Absprache bei einzelnen oder auch bei allen erforderlichen Schritten der im folgenden kurz beschriebenen Arbeitsprozesse.

Pädagogische Konzepte und Leistungsbeschreibungen

Grundlage des pädagogischen Handelns der Fachkräfte in Einrichtungen und Diensten der Erziehungshilfen sollte immer eine aktuelle Konzeption sein, die im besten Falle beständig weitergeschrieben wird und zwar gemeinsam mit den beteiligten Fachkräften. Auch die Kinder, Jugendlichen und Familien der Zielgruppe, sollten soweit wie möglich einbezogen werden.

Das Erstellen der Leistungsbeschreibung sollte aus meiner Sicht erst nach dem Erstellen der pädagogischen Konzeption erfolgen, denn die Leistungen ergeben sich daraus.

Aufbau neuer Erziehungshilfe – Angebote

Von der ersten Idee für ein neues Angebot und dem Start vergeht oft viel Zeit und es ist vieles zu tun. Ist die Idee in Grundzügen klar und schriftlich niedergelegt, geht es um Fragen der Finanzierung. Hierfür ist zu klären, welchen Bedarf der Leistungsträger sieht. Ist das klar, dann sollten eine ausführliche Konzeption und Leistungsbeschreibung erstellt werden. Nach Fertigstellen kann mit den Verhandeln eines Leistungsvertrages begonnen werden. Kommt dieser zustande oder zeichnet sich dieses ab, kann mit der praktischen Umsetzung begonnen werden.

Umgang mit Jugendamt und Landesjugendamt

Je besser die Kooperation zwischen Jugendamt / Landesjugendamt und den Fachkräften des Trägers gelingt, desto besser laufen nach meiner Erfahrung auch die Hilfen im Sinne der Kinder, Jugendlichen und jungenen Erwachsenen, die sie erhalten. Zugleich gibt es zwischen Jugendamt / Landesjugendamt und Träger aufgrund der unterschiedlichen Rollen immer wieder Meinungsverschiedenheiten. Diese können sich zuweilen auch zu größeren Konflikten ausweiten. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, eine externe Beratung hinzuziehen. Das Ziel sollte in der Regel sein, wieder in ein gutes Kooperationsverhälnis zu gelangen.

Vereinbarkeit von finanziellen Erfordernissen und Qualität

Wie lassen sich die gewünschten Qualitätsstandards mit den zur Verfügung stehen finanziellen Mitteln sicherstellen? Diese Frage durchdringt inzwischen viele Bereiche der sozialen Arbeit und ganz besonders auch die über Leistungsentgelte und Fachleistungsstundensätze finanzierten Leistungsangebote. In den stationären Hilfen geht es oft um Themen der Auslastung und Dienstplangestaltung. Viele ambulante Dienste haben damit zu kämpfen, ihre Leistungen auskömmlich zu finanzieren. Fachberatung kann dabei unterstützen, die finanziellen Möglichkeiten gut auszuschöpfen und die Grenzen des Machbaren herauszufinden.

Pädagogische Fragestellungen

Insbesondere zum Umgang mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen in stationären Einrichtungen biete ich Fachberatung / Fallsupervision an. Wichtig ist mir dabei, immer nach umsetzbaren Möglichkeiten zu suchen, die Kinder und Jugendlichen in der Einrichtung zu halten. Denn so kann vielleicht verhindert werden, dass sie durch viele Hilfeabbrüche irgendwann zu den jungen Menschen gehören, die in der Fachwelt als „Systemsprenger“ bezeichnet werden. In Krisensituationen bemühe ich mich bei Anfragen sehr zeitnah Termine zu finden.

Kollegiale Beratung einführen

Viele Teams in den Erziehungshilfen arbeiten bereits mit Formen der Kollegialen Beratung. Teams, die noch keine Erfahrung damit haben, begleite ich gerne bei der Einführung. Kollegiale Beratung ist eine gute Methode, mit der selbstorganisiert das eigene professionelle Handeln reflektiert werden kann. Die strukturierten Beratungsgespräche werden in verteilten Rollen von Falleingeber*in, Moderator*in und Beratungsgruppe in einem Klima von Ressourcenorientierung und Wertschätzung geführt. Dies eröffnet Raum für Anregungen und neue Ideen.